Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe nutzt thermodynamische Prozesse, um Wärme aus der Umwelt (z. B. Luft, Erdreich oder Grundwasser) aufzunehmen und auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen, sodass sie zum Heizen von Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung verwendet werden kann. Dabei wird ein geschlossener Kältemittelkreislauf eingesetzt, der aus vier Hauptkomponenten besteht: Verdampfer, Verdichter (Kompressor), Verflüssiger (Kondensator) und Expansionsventil.
Im ersten Schritt nimmt die Wärmepumpe über den Verdampfer Wärme aus der Umgebung auf. Diese Umweltwärme reicht aus, um ein spezielles Kältemittel zu erwärmen und zu verdampfen, da dieses bereits bei sehr niedrigen Temperaturen (teilweise unter -20 °C) gasförmig wird. Das so entstandene gasförmige Kältemittel wird nun im Verdichter elektrisch angetrieben und stark komprimiert. Durch diese Kompression crhöht sich die Temperatur des Kältemitteldampfes deutlich – häufig auf über 60 °C.
Der heiße, unter Druck stehende Kältemitteldampf wird anschließend in den Verflüssiger (auch Kondensator genannt) geleitet. Dort gibt er seine Wärme an das Heizwasser des Hauses ab – etwa für Heizkörper, Fußbodenheizung oder den Warmwasserspeicher. Dabei kondensiert das Kältemittel wieder, das heißt, es wird flüssig und kühlt ab.
Bevor der Kreislauf von vor beginnt, durchläuft das Kältemittel ein Expansionsventil, in dem der Druck wieder stark abgesenkt wird. Dadurch sinkt auch die Temperatur, und das flüssige Kältemittel ist wieder bereit, im Verdampfer neue Umweltwärme aufzunehmen. Dieser geschlossene Kreislauf läuft kontinuierlich ab, solange Heizwärme benötigt wird.
Warum funktioniert das?
Das zugrunde liegende physikalische Prinzip ist- dass Wärme durch Druckveränderung „verschoben“ werden kann – ähnlich wie beim Kühlschrank. Die Wärmepumpe nutzt dafür elektrische Energie, um das Kältemittel zu verdichten und damit Umweltwärme auf ein nutzbares Niveau zu bringen.
Mit 1 kWh Strom lassen sich bei modernen Geräten 3-5 kWh Heizwärme erzeugen – abhängig von der Effizienz der Anlage und der Temperaturdifferenz zwischen Quelle und Heizsystem (ausgedrückt als COP oder SCOP-Wert).
Der hohe Anteil fossiler Energieträger an unserer Energieversorgung hat schwerwiegende Folgen für unsere Umwelt. Die Raumheizung mit fossilen Energieträgern trägt erheblich zum Schadstoffausstoß bei, da aufwendige Abgasreinigungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden können. Aufgrund der begrenzten Vorräte an Öl und Gas ist der hohe Anteil der fossilen Energieträger an unserer Energieversorgung problematisch.
Die Nutzung einer Wärmepumpe ermöglicht Ihnen, den CO2-Ausstoß Ihres Haushaltes erheblich zu reduzieren und stellt somit eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen dar.
Es gibt viele gute Gründe, warum man heute eine Wärmepumpe einbauen sollte – sowohl aus ökolosischer, wirtschaftlicher als auch technischer Sicht. Wichtige Argumente für einen Wärmepumpeneinsatz:
- Geringe Heizkosten durch hohe Eflizienz
- Klimafreundlich und zukunftssicher
- Förderung und gesetzliche Vorgaben
- Kombinierbar mit Photovoltaik
- Auch zum temperieren geeignet
- Komfortabel & wartungsarm
Ökologische Vorteile
- Sehr hohe Effizienz
- Nutzung kostenloser Umweltwärme
- CO2-neutral mit Ökostrom
- Kein Schornstein, keine Abgase
- Niedertemperaturfähig
Wirtschaftliche Vorteile
- Geringe Betriebskosten
- Staatliche Förderungen
- Unabhängigkeit von Gas- und Öl
- Wertsteigerung der Immobilie
Praktische Vorteile im Alltag
- Wartungsarm
- Kombinierbar mit Photovoltaik
- Heizen und temperieren möglich
Wie werden Wärmepumpen gefördert?
KfW-Förderung
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen für den Einbau von Wärmepumpen an.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):
Das Modul „Heizen mit erneuerbaren Energien“ der BEG bietet Zuschüsse für den Einbau von Wärmepumpen in bestehenden Wohngebäuden und Neubauten an.
Steuerliche Anreize
In Deutschland besteht die Möglichkeit, Ausgaben für die energetische Sanierung von Wohngebäuden, einschließlich der Kosten für den Einbau von Wärmepumpen, steuerlich geltend zu machen.